RWE Innogy, Stadtwerke München und Siemens bauen Offshore-Windpark Gwynt y Môr
04.06.2010, Baubeginn im Jahr 2011, Fertigstellung 2014; Investitionen von über zwei Milliarden Euro; Auftragsvolumen für Siemens liegt bei 1,2 Milliarden Euro; Voraussichtlich rund 1,7 Millionen t CO2 -Vermeidung im Jahr; RWE Innogy lässt zweites Offshore- Konstruktionsschiff bauen
„Gwynt y Môr“ soll mit einer installierten Leistung von 576 Megawatt (MW) in der sogenannten Liverpool Bay rund 18 Kilometer vor der Küste von Nordwales entstehen. Bereits Ende 2011 soll mit der Errichtung der ersten Fundamente für die insgesamt 160 Windenergieanlagen begonnen werden. Der Windpark mit einer Fläche von 79 Quadratkilometern hat bereits alle erforderlichen Genehmigungen erhalten. Siemens wird die Windturbinen liefern, installieren und warten sowie für die Netzanbindung sorgen.
Prof. Fritz Vahrenholt, Vorsitzender der Geschäftsführung von RWE Innogy: „Wir sind 2008 angetreten, um RWE grüner zu machen. Gwynt y Môr wird mit seinen knapp 580 Megawatt und jährlich rund 1,7 Millionen Tonnen CO2-Vermeidung (1) massgeblich dazu beitragen. Es handelt sich um den fünften Offshore-Windpark, den RWE nicht nur entwickelt, sondern auch baut – eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.“
Hans Bünting, CFO von RWE Innogy ergänzt: „RWE Innogy steht Partnerschaften zur Realisierung von Projekten im Bereich Erneuerbarer sehr offen gegenüber. Green Gecco, unser Gemeinschaftsunternehmen mit 26 Stadtwerken, ist nur ein Beispiel dafür. Wir sind stolz, dass es uns nun auch bei Gwynt y Môr gelungen ist, mit SWM und Siemens starke Partner zu gewinnen, mit denen uns langjährige, gute Geschäftsbeziehungen verbinden. Wir freuen uns schon auf die weitere Zusammenarbeit.“
Bereits 2013 soll der Windpark in einer ersten Ausbaustufe Strom erzeugen. Die Fertigstellung ist für 2014 vorgesehen. Ab dann wird er voraussichtlich rund 1.950 Gigawattstunden Strom im Jahr erzeugen und damit umgerechnet rund 400.000 britische Haushalte (2) versorgen können. Der Standort ist sehr gut geeignet: Die Liverpool Bay in Nordwales zeichnet sich durch vergleichsweise geringe Wassertiefen und sehr hohe Windgeschwindigkeiten aus.
Dr. Kurt Mühlhäuser, Vorsitzender der SWM Geschäftsführung: "Die SWM haben ein ehrgeiziges Ziel: Bis 2015 wollen wir soviel Ökostrom in eigenen Anlagen erzeugen, dass damit alle rund 800.000 Münchner Privathaushalte versorgt werden könnten. Bis 2025 wollen wir sogar den gesamten Münchner Strombedarf decken können und damit weltweit die erste Millionenstadt sein, die dieses ehrgeizige Ziel schafft. Bei unserer Ausbauoffensive Erneuerbare Energien, in die wir rund neun Milliarden Euro investieren, engagieren wir uns lokal, regional und europaweit.
Der Windpark vor der walisischen Küste bringt uns jetzt unserem Ausbauziel einen Riesenschritt näher. Mit unserem Anteil und den bisher angestossenen sowie realisierten Projekten können wir unsere Ökostrom-Erzeugung innerhalb von zwei Jahren von anfangs 350 Millionen Kilowattstunden pro Jahr auf dann rund 1.800 Millionen Kilowattstunden erhöhen. Damit könnten bereits über 700.000 Münchner Haushalte versorgt werden. Wir sind daher zuversichtlich, unser Etappenziel für 2015 deutlich früher erreichen zu können. Um so erfolgreich zu sein, braucht man verlässliche und starke Partner. Diese haben wir in RWE Innogy, mit denen wir bereits beim Solarkraftwerk Andasol 3 in Südspanien zusammenarbeiten, und in Siemens gefunden.“
Siemens liefert Windturbinen und sorgt für Netzanbindung sowie Wartung des Parks
Siemens Energy wird bei dem Projekt nicht nur mit der Lieferung, Aufstellung und Wartung der Windturbinen beauftragt, sondern wird auch für die elektrische Anbindung des Windparks Gwynt y Môr ans Festland sorgen. Das Auftragsvolumen für Siemens beläuft sich auf rund 1,2 Milliarden Euro.
“Die Offshore-Windkraft stellt einen enormen Wachstumsmarkt dar. Siemens hat sich früh in diesem Bereich engagiert und kann somit auf eine langjährige Erfahrung zurückblicken. Wir freuen uns, dass auch bei diesem grossen Projekt unsere bewährten Windenergieanlagen zum Einsatz kommen. Die Zusammenarbeit mit RWE bei der Realisierung von mittlerweile drei Offshore-Windparks in Grossbritannien ist ein klares Signal, dass beide Unternehmen den Ausbau der Windenergienutzung auf dem Meer vorantreiben“, sagte Wolfgang Dehen, CEO des Siemens-Sektors Energy und Mitglied des Vorstands der Siemens AG.
Siemens wird für das Projekt Gwynt y Môr 160 Windenergieanlagen mit einer Leistung von je 3,6 Megawatt liefern und aufstellen und den Netzanschluss der Windturbinen übernehmen, was die Lieferung von zwei schlüsselfertigen Offshore-Umspannplattformen beinhaltet. Mittels Hochspannungsseekabeln wird der Strom bis zum walisischen Ort St. Asaph transportiert, von wo aus die Verteilung ins Inland erfolgt. Für fünf Jahre, mit einer Option über eine Verlängerung um weitere sieben Jahre, wird Siemens zudem die Wartung des Windparks übernehmen.
Weiteres Konstruktionsschiff im Bau
Für den Bau von „Gwynt y Môr“ lässt RWE Innogy ein weiteres Offshore-Konstruktionsschiff bei der koreanischen Werft Daewoo bauen. Ein erstes dieser weltweit grössten Offshore- Konstruktionsschiffe hatte das Unternehmen bereits Ende des letzten Jahres für die Errichtung des deutschen Offshore-Windparks Nordsee Ost in Auftrag geben. Der Auftragswert je Schiff liegt bei rund 100 Millionen Euro. Ende 2011 wird das neue Konstruktionsschiff erwartet. Dort sollen die Fundamente und Windkraftanlagen vormontiert und auf die Baustelle auf See transportiert werden.
(1) Im Vergleich zur Stromerzeugung aus konventionellen Kohlekraftwerken. (2) Die Angaben für den Haushaltsstrombedarf basieren auf einem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von 4.700 kWh je Haushalt in UK.
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