DFS Deutsche Flugsicherung GmbH: Höhere Überflüge im Landeanflug auf Frankfurt
19.10.2012, Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH hat am 18. Oktober drei weitere Maßnahmen des aktiven Schallschutzes für den Anflug auf den Frankfurter Flughafen eingeführt. So wurde der Anflugwinkel für die neue Nordwestlandebahn von bisher drei auf 3,2 Grad angehoben. Dadurch erhöhen sich die Flughöhen über den Städten und Gemeinden, die unter der Endanfluglinie liegen.
Eine Animation zur Anhebung des Anflugwinkels auf 3,2 Grad finden Sie hier
Je nach Entfernung zur Schwelle werden die Überflughöhen um etwa 15 Meter (über Flörsheim) bis zu 60 Meter (über Mainz bzw. Offenbach) angehoben. Wie sich diese Höhenveränderung auf die Schallimission auswirkt, soll nun im Probebetrieb herausgefunden werden. Für diese Maßnahme wurde eigens ein neues Instrumentenlandesystem (ILS) am Flughafen Frankfurt installiert. Bei Schlechtwetterbedingungen (Kategorie II und III) wie Nebel oder Schneetreiben muss allerdings noch nach dem bisherigen Verfahren (3-Grad- Anflugwinkel) geflogen werden.
Eine weitere Verbesserung wurde mit der Anhebung der sogenannten Gegenanflüge um 1.000 Fuß geschaffen. Der Gegenanflug ist der Teil des Anfluges, auf dem die Flugzeuge parallel zum Endanflug und in entgegengesetzter Flugrichtung zum Endanflug geführt werden. Die niedrigste Betriebshöhe wurde jeweils um 1.000 Fuß (ca. 300 Meter) angehoben, im Norden von 5.000 auf 6.000 Fuß und im Süden von 4.000 auf 5.000 Fuß. Defacto wird jedoch bereits seit einigen Monaten der überwiegende Teil der Luftfahrzeuge auf den Gegenanflügen oberhalb dieser niedrigsten Betriebshöhen geführt. Hiermit werden besonders die Gemeinden entlastet, die direkt unter dem Gegenanflug liegen.
Eine Animation zur Anhebung der Gegenanflüge finden Sie hier.
Des Weiteren wird ab sofort über den Städten Mainz und Offenbach ein frühzeitiges Eindrehen, das bisher in Flughöhen unterhalb von 4.000 Fuß (ca. 1.200 Meter) stattfand, vermieden. Die sogenannten Eindrehfenster liegen jetzt weiter westlich von Mainz bzw. weiter östlich von Offenbach.
Diese Maßnahmen wurden im Rahmen der „Allianz für Lärmschutz 2012“ von der Hessischen Landesregierung und der Luftverkehrsbranche vereinbart und von der DFS umgesetzt.
Medienkontakt:
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH Unternehmenszentrale Am DFS-Campus 10 63225 Langen Deutschland Tel: +49 061 03 70 70 Fax: +49 061 03 70 71 396ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung DFS Deutsche Flugsicherung GmbH: Höhere Überflüge im Landeanflug auf Frankfurt
Über DFS Deutsche Flugsicherung GmbH:
Im Auftrag des Bundes nimmt die DFS die Flugsicherungsaufgaben wahr, wie sie im Luftverkehrsgesetz (§27c Absatz 2) aufgeführt sind. Die Aufwendungen hierfür werden über Einnahmen gedeckt: in Form von Gebühren, Erstattungen und sonstigen Einnahmen. Nutzen beispielsweise Fluggesellschaften die Dienste und Einrichtungen der Flugsicherung beim Starten und Landen an deutschen Verkehrsflughäfen, werden ihnen An- und Abfluggebühren in Rechnung gestellt. Nehmen sie die Navigationsdienste und -einrichtungen auf der Strecke in Anspruch, entstehen ihnen Streckengebühren.
Zivile und militärische Fluglotsen arbeiten in Deutschland gemeinsam unter einem Dach. Seit 1993 kontrolliert die DFS nicht nur die zivile Luftfahrt, sondern ist in Friedenszeiten auch für die Abwicklung des militärischen Luftverkehrs zuständig. Davon ausgenommen sind lediglich die Militärflughäfen.
Insgesamt ist die DFS bundesweit an 16 internationalen Flughäfen und über die Tochterfirma The Tower Company an neun Regionalflughäfen vertreten, wobei die Flugsicherung in den Towern und Kontrollzentralen zum Kerngeschäft gehört.
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