Rheinmetall AG: Vorläufige Zahlen 2009

Die krisenbelastete Automotive-Sparte erwirtschaftet im vierten Quartal 2009 ein positives operatives Ergebnis und erreicht bezogen auf das Gesamtjahr 2009 ein operatives EBIT von minus 49 MioEUR. Zuletzt wurde für den Automotive-Bereich ein operatives EBIT von besser als minus 80 MioEUR prognostiziert. Nach Restrukturierungs- aufwendungen beträgt das EBIT im Bereich Automotive minus 187 MioEUR.

Aufgrund der sehr guten Performance im Defence-Bereich und der wirkungsvollen Erfolge des bereits Ende 2008 aufgelegten Kostensenkungsprogramms in der Automotive-Sparte ist es gelungen, die Einmalaufwendungen für Restrukturierungsmassnahmen im Automobil-Bereich von 138 MioEUR voll zu kompensieren. Wie prognostiziert erreicht der Rheinmetall Konzern auch unter Berücksichtigung dieser nochmals erhöhten Restrukturierungsaufwendungen ein vorläufiges positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von 15 MioEUR.

Darüber hinaus hat der Konzern seine Liquiditätsposition erheblich verbessert. Rheinmetall hat das Geschäftsjahr mit einer positiven Nettoliquidität von 44 MioEUR zum 31. Dezember 2009 abgeschlossen; am Vorjahresstichtag wurde noch eine negative Nettoliquidität in Höhe von minus 205 MioEUR ausgewiesen. Zu dieser Verbesserung um 249 MioEUR haben vor allem operative Massnahmen wie die strikte Reduzierung des Working Capitals und gesunkene Investitionsausgaben sowie eine erfolgreich durchgeführte Kapitalerhöhung (Zufluss 102 MioEUR) beigetragen.

Vorläufiger Konzernumsatz von 3,4 MrdEUR

Der vorläufige Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2009 liegt mit 3.420 MioEUR um rund 12% unter dem Vorjahreswert (3.869 MioEUR), was ausschliesslich aus den Umsatzverlusten des Automobilgeschäfts resultiert. Die Automotive-Sparte Rheinmetalls erzielte ein Umsatzvolumen von 1.522 MioEUR, das mit einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 533 MioEUR oder rund 26% die branchentypische Entwicklung im Automobilgeschäft widerspiegelt. Dagegen zeigt der Umsatz des Defence-Bereichs im selben Zeitraum einen Zuwachs um rund 5% auf nunmehr 1.898 MioEUR.

Rheinmetall Defence: Ertragskraft weiter gesteigert

Der Unternehmensbereich Defence hat sein Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) im Geschäftsjahr 2009 auf 215 MioEUR gesteigert, gegenüber 194 MioEUR im Vorjahr. Mit einer EBIT-Rendite von 11,3% konnte die Rentabilität des Vorjahres (10,7 %) nochmals übertroffen werden.

Der Auftragseingang im wehrtechnischen Geschäft Rheinmetalls erreichte – vor allem getrieben durch die Auftragsvergabe für den neuen Schützenpanzer Puma – mit 3.153 MioEUR im Geschäftsjahr 2009 einen neuen Bestwert und übertraf den Vorjahreswert von 1.723 MioEUR um 83%. Damit kletterte der Auftragsbestand der Sparte um 39% auf nunmehr 4.590 MioEUR.

Rheinmetall Automotive: Operativer Turn-around im vierten Quartal 2009 geschafft

In der Automotive-Sparte von Rheinmetall zeigt das umfangreiche Paket aus Massnahmen zur Kostensenkung, Kapazitätsanpassung und zum Organisationsumbau deutliche Wirkung.

Im vierten Quartal 2009 weist Automotive einen Umsatz von 410 MioEUR aus. Damit wurde die positive Tendenz der vorangegangenen Quartale des Jahres 2009 (340 MioEUR in Q1, 376 MioEUR in Q2 und 396 MioEUR in Q3) fortgeschrieben. Neben der schrittweisen Markterholung ist diese Entwicklung auch auf das innovative Produktportfolio des Automotive-Bereichs zur Verbrauchsreduzierung und zur Emissionskontrolle zurückzuführen.

Dank der weiter optimierten Kostenstruktur zeigt die Ertragskurve im vierten Quartal 2009 wieder klar nach oben. Mit einem vorläufigen operativen EBIT von rund 16 MioEUR erreicht Automotive im vierten Quartal 2009 erstmals wieder ein positives Quartalsergebnis, nach minus 40 MioEUR (Q1), minus 21 MioEUR (Q2) und minus 4 MioEUR (Q3) in den ersten Quartalen des Jahres 2009.

Die Erhöhung der Restrukturierungsaufwendungen von ursprünglich 120 MioEUR auf 138 MioEUR ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass ein weiterer Produktionsstandort in Übersee geschlossen wird.

Die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2009 wird Rheinmetall am 23. März 2010 veröffentlichen.

ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung Rheinmetall AG: Vorläufige Zahlen 2009

Rheinmetall: Ein Technologie-Konzern für Automotive und Defence

- Traditionsunternehmen mit 19.200 Mitarbeitern weltweit - Marktführer in seinen Kernkompetenzen - 4 Mrd EUR Jahresumsatz (2007) - Rheinmetall ist im Jahr 1889 als "Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik Actiengesellschaft" gegründet worden.

Heute steht die Rheinmetall AG für ein substanzstarkes, international erfolgreiches Unternehmen in den Märkten für Automobilzulieferung und Wehrtechnik.

Im Bereich Automotive hat sich die Führungsgesellschaft Kolbenschmidt Pierburg AG mit ihren Geschäftsbereichen Kolben, Luftversorgung, Pumpen, Aluminium- Technologie, Gleitlager und Motor Service auf Module und Systeme rund um den Motor spezialisiert.

Die Defence Sparte des Rheinmetall Konzerns zählt mit ihren Geschäftsbereichen Fahrzeugsysteme, Waffe und Munition, Antriebe, Flugabwehr, Verteidigungs- elektronik sowie Simulation und Ausbildung zu den namhaften und großen Adressen der internationalen Verteidigungs- und Sicherheitsindustrie.

Seit Anfang 2000 hat Rheinmetall sein Konzernportfolio konsequent bereinigt und mit der Konzentration auf die beiden Unternehmensbereiche Automotive und Defence die Basis für weiteren Erfolg gelegt.

Rheinmetall kombiniert Substanz mit Dynamik und Erfahrung mit Innovation. Wertsteigerung durch profitables Wachstum steht im Mittelpunkt der weiteren Unternehmensentwicklung.