WACKER erzielt im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von € 3,7 Mrd.
27.01.2010, Die Wacker Chemie AG hat im Geschäftsjahr 2009 nach den vorläufigen Zahlen wie bereits erwartet weniger Umsatz und Ertrag erwirtschaftet als im Vorjahr. Im 4. Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres hat sich die schon seit April 2009 spürbare Erholung der Nachfrage weiter fortgesetzt.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich nach den vorläufigen Zahlen auf rund 600 Mio. € (2008: 1,055 Mrd. €) und lag damit um 455 Mio. € bzw. um 43 Prozent unter dem Vorjahreswert. Beeinflusst wurde die Ergebnisentwicklung vor allem durch die äusserst schwierige Geschäftsentwicklung im Halbleitersegment. Dort ging das EBITDA gegenüber dem Vorjahr um rund 520 Mio. € zurück. Darüber hinaus haben Sondereffekte das EBITDA des Geschäftsjahres 2009 in Summe um rund 160 Mio. € gemindert.
Im wesentlichen handelt es sich dabei um Belastungen, die sich aus dem Rückzug von WACKER aus dem Gemeinschaftsunternehmen WACKER SCHOTT Solar ergeben, um ausserordentliche Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen, um Rückstellungen für Altersteilzeitangebote und Lebensarbeitszeitkonten sowie um Rückstellungen für Personalmassnahmen in den Geschäftsbereichen WACKER SILICONES und Siltronic.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Geschäftsjahres 2009 wird nach den vorläufigen Berechnungen rund 20 (2008: 647,9) Mio. € betragen. Zusätzlich zu den bereits genannten Sondereinflüssen sind hierin ergebniswirksame Wertminderungen im Anlagevermögen in Höhe von knapp 180 Mio. € enthalten, die WACKER bei Siltronic und im Geschäftsbereich WACKER SILICONES vorgenommen hat. Die Sondereffekte von insgesamt rund 340 Mio. € werden für das Gesamtjahr 2009 zu einem negativen Konzernergebnis von rund - 890 (2008: 438,3) Mio. € führen.
Die Investitionen von WACKER im Geschäftsjahr 2009 lagen nach den vorläufigen Zahlen bei rund 740 (2008: 916,3) Mio. €. Der Grossteil der Mittel entfiel auf die strategischen Wachstumsprojekte des Konzerns. Hierzu zählt vor allem der laufende Ausbau der Produktionskapazitäten für polykristallines Reinstsilicium an den Standorten Burghausen und Nünchritz. WACKER hat diese Investitionen auch im Krisenjahr 2009 nahezu vollständig über den Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft finanziert. Die Nettofinanzverbindlichkeiten von WACKER betrugen zum Jahresende 2009 rund 80 Mio. €.
Im 4. Quartal 2009 hielt der seit Beginn des 2. Quartals bestehende Aufwärtstrend bei der Nachfrage weiter an. Der Konzernumsatz von Oktober bis Dezember 2009 belief sich auf 935 (Q4 2008: 998,7) Mio. €. Dies sind 5 Prozent weniger als im 3. Quartal 2009 (986,5 Mio. €), was sich durch die üblichen saisonalen Effekte vor allem im Baugeschäft erklärt. Im Vergleich zum 4. Quartal 2008 haben die Chemiebereiche ihren Umsatz von Oktober bis Dezember 2009 um knapp 3 Prozent auf rund 520 (Q4 2008: 506,0) Mio. € gesteigert. Dagegen blieb das Halbleitergeschäft von Siltronic im 4. Quartal 2009 mit gut 180 (Q4 2008: 303,6) Mio. € um rund 40 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück. Anhaltend robust zeigte sich das Geschäft mit polykristallinem Reinstsilicium. Der Umsatz des Geschäftsbereichs WACKER POLYSILICON stieg im 4. Quartal 2009 um 12 Prozent auf knapp 270 (Q4 2008: 239,1) Mio. €.
Das EBITDA des WACKER-Konzerns erreichte im 4. Quartal rund 90 Mio. € (Q4 2008: 118,7 Mio. €). Wesentlichen Einfluss auf die Ertragsentwicklung hatte dabei eine ausserordentliche Zuführung zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von rund 50 Mio. €, mit der WACKER der gestiegenen durchschnittlichen Lebenserwartung der Bezugsberechtigten Rechnung trägt. Darüber hinaus hat der Chemiekonzern im 4. Quartal 2009 Rückstellungen in Höhe von rund 45 Mio. € für Altersteilzeitangebote, Lebensarbeitszeitkonten und die bereits angekündigte Schliessung des Werks Kempten gebildet. Im Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurden zusätzlich ergebniswirksame Wertminderungen im Anlagevermögen von rund 55 Mio. € bei Siltronic und im Geschäftsbereich WACKER SILICONES verbucht, sodass sich im Konzern-EBIT ein Verlust von rund -60 (Q4 2008: -13,6) Mio. € ergab.
Die Ergebnisentwicklung der Geschäftsbereiche im 4. Quartal 2009 ist unterschiedlich verlaufen. Die Chemiebereiche haben von Oktober bis Dezember 2009 eine positive EBITDA- Marge im mittleren einstelligen Bereich erwirtschaftet. Dagegen war die EBITDA-Marge von Siltronic in diesem Zeitraum weiterhin negativ. Sie lag in etwa auf dem Niveau des Vorquartals (Q3 2009: -12,4 Prozent). Sehr ertragsstark präsentierte sich das Geschäft mit polykristallinem Reinstsilicium. Der Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON erreichte im 4. Quartal 2009 trotz rückläufiger Preise eine EBITDA-Marge von nahezu 50 Prozent.
„Obwohl die weltweite Wirtschaftskrise in unseren Geschäftszahlen Spuren hinterlassen hat, sehe ich WACKER auf einem guten Kurs“, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl. „Unsere vorsorgliche Bilanzpolitik im vergangenen Jahr ist ein wichtiger Baustein, um gut gerüstet in die Zukunft zu gehen. Trotz eines Verlustes haben wir dank unseres konsequenten Cash-Managements bei einer Investitionsquote von 20 Prozent die erheblichen Investitionen in unsere Wachstumsprojekte so gut wie vollständig aus eigenen Mitteln finanziert. Das ist für mich ein klarer Beleg der Finanzkraft des Konzerns. Wenn sich die gegenwärtige konjunkturelle Erholung weiter fortsetzt, hat WACKER damit gute Chancen, im laufenden Geschäftsjahr sowohl den Konzernumsatz als auch das Ergebnis wieder deutlich zu steigern.“
ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung WACKER erzielt im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von € 3,7 Mrd.
Über Wacker Chemie AG:
WACKER ist Technologieführer der chemischen Industrie und produziert für alle globalen Schlüsselindustrien und ist in den Bereichen Silicone, Polymere, Life Sciences und Polysilicium tätig.
Um die Marktpotenziale unseres Produktportfolios bestens ausschöpfen zu können, arbeiten wir in vier operativen Geschäftsbereichen. Jeder Geschäftsbereich ist für die ihm zugeordneten Produkte, Produktionsbetriebe, Märkte und Kunden verantwortlich - und davon profitieren Sie!
Seit November 2005 hat WACKER die Rechtsform einer Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit Sitz in München. Wie im deutschen Aktiengesetz (AktG) vorgeschrieben, hat unser Unternehmen ein duales Führungssystem, bestehend aus Vorstand und Aufsichtsrat.
Beide Gremien sind in ihren Kompetenzen und Mitgliedschaften streng voneinander getrennt, arbeiten jedoch eng miteinander zusammen. Gemeinsames Ziel ist die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens und seines Wertes.
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