Destatis: Erzeugerpreise August 2009: - 6,9% gegenüber August 2008
18.09.2009, Wiesbaden - Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im August 2009 um 6,9% niedriger als im August 2008. Damit befanden sich die Erzeugerpreise im August 2009 in etwa auf dem Niveau vom September 2007. Im Juli und Juni 2009 hatten die Jahresänderungsraten – 7,8% beziehungsweise – 4,6% betragen. Erstmals seit elf Monaten stieg der Erzeugerpreisindex zum Vormonat wieder, gegenüber Juli 2009 um 0,5%.
Die Preise der drei Hauptenergieträger Mineralölerzeugnisse, elektrischer Strom und Erdgas wiesen im Vorjahresvergleich einen unterschiedlich stark ausgeprägten Rückgang auf. So waren Mineralölerzeugnisse insgesamt um 20,2% billiger als im August 2008 (leichtes Heizöl – 34,9%, Dieselkraftstoff – 20,5%, Motorenbenzin – 8,5%). Im Vormonatsvergleich kam es zu Preissteigerungen (Mineralölerzeugnisse insgesamt + 5,0%; darunter: leichtes Heizöl + 11,5%, Dieselkraftstoff + 5,0%, Motorenbenzin + 4,6%). Erdgas kostete insgesamt 22,7% weniger als im August 2008. Nachdem die Preise von Juni bis Juli 2009 um 13% gesunken waren, gaben sie von Juli auf August nur noch geringfügig nach (– 0,3%). Für Haushaltskunden war Erdgas um 6,3% billiger als im Vorjahr und um 1,0% gegenüber Juli 2009. Über alle Abnehmergruppen hinweg betrachtet lagen im Juli 2009 die Preise für elektrischen Strom um 9,0% niedriger als vor einem Jahr (+ 0,4 gegenüber Juli 2009). Günstiger war Strom insbesondere für Weiterverteiler (– 19,3% gegenüber August 2008, + 0,7 gegenüber Juli 2009) und für Sondervertragskunden (– 8,5% gegenüber August 2008, + 0,6% gegenüber Juli 2009). Private Haushalte mussten im Vergleich zum Vorjahr jedoch 5,8% mehr bezahlen.
Die Preise für Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) sanken gegenüber August 2008 um 7,4%. Gegenüber Juli 2009 stiegen sie um 0,5%. Zu dem starken Rückgang gegenüber dem Vorjahr trugen in besonderem Maße die Preise für Metalle bei. Sie lagen um 21,3% niedriger als im August 2008 (+ 2,8% gegenüber Juli 2009). Besonders stark sanken die Preise für Walzstahl (– 34,6% gegenüber August 2008, + 1,6 gegenüber Juli 2009). Die Preise für metallische Sekundärrohstoffe fielen gegenüber August 2008 um 47,1%, stiegen aber gegenüber Juli 2009 um 12,0%. Getreidemehl war um 29,9% billiger als im August 2008 (– 1,3% gegenüber Juli 2009), Futtermittel für Nutztiere um 19,2% (– 3,1% gegenüber Juli 2009).
Die Preise für Verbrauchsgüter sanken gegenüber August 2008 um 2,3%, gegenüber dem Juli 2009 blieben sie unverändert. Nahrungsmittel waren insgesamt um 5,1% günstiger als im Vorjahr (+ 0,1% gegenüber Juli 2009). Starke Preisrückgänge waren im Vorjahresvergleich für „Milch und Milcherzeugnisse“ zu verzeichnen (– 15,3%). Innerhalb dieser Produktgruppe waren vor allem „flüssige Milch und flüssiger Rahm“ billiger (– 24,6%). Die Preise für Milch und Milcherzeugnisse insgesamt stiegen gegenüber Juli 2009 um 0,4% (darunter flüssige Milch und flüssiger Rahm – 0,4%). Fleisch (ohne Geflügel) war um 8,5% billiger als im August 2008 (+ 1,3% gegenüber Juli 2009). Die Preise für Backwaren stiegen gegenüber August 2008 um 1,5%, gegenüber dem Vormonat blieben sie unverändert. Zigaretten waren um 2,9% teurer (+ 1,2% gegenüber Juli 2009).
Für Investitionsgüter lag die Jahresteuerungsrate im August 2009 bei + 0,4%, gegenüber Juli 2009 blieben die Preise unverändert.
Methodische Hinweise zum Index der Erzeugerpreise: Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats. Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die im Publikationsservice von Destatis kostenlos erhältlich ist.
Detaillierte Informationen und lange Zeitreihen zu den Erzeugerpreisindizes gewerblicher Produkte können kostenfrei in der GENESIS-Online Datenbank über die Tabelle 61241-0004 abgerufen werden.
ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung Destatis: Erzeugerpreise August 2009: - 6,9% gegenüber August 2008
Über Statistisches Bundesamt Deutschland:
Der i-Punkt, unsere Servicestelle in der Bundeshauptstadt Berlin, informiert und berät Mitglieder des deutschen Bundestages, der Bundesregierung, der Botschaften und Bundesbehörden, Wirtschaftsverbände sowie Interessenten aus dem Grossraum Berlin-Brandenburg zur Datenlage der amtlichen Statistik unmittelbar und effektiv. Moderne Informations- und Kommunikationsmittel ermöglichen eine reibungslose Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen an den verschiedenen Dienstorten.
Neben den beschriebenen Aufgaben betreiben wir am Dienstort Wiesbaden die größte Spezialbibliothek für Statistik in Deutschland.
Newsletter abonnieren
Auf diesem Link abonnieren Sie unseren Newsletter und sind stets aktuell informiert.
Eigene News publizieren
Haben Sie eine aktuelle Firmeninformation oder ein Angebot, dass Sie hier publizieren möchten?
Auf diesem Link erfassen Sie die entsprechenden Informationen.