Lufthansa: Branchenkrise belastet wirtschaftliches Ergebnis


Deutsche Lufthansa AG

30.07.2009, Die Deutsche Lufthansa AG hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 2009 einen operativen Gewinn von acht Millionen Euro erzielt. Der Konzern konnte damit im laufenden Geschäftsjahr nicht an die guten Ergebnisse der Vorjahre anknüpfen. Ursachen für den Ergebnisrückgang waren eine konjunkturbedingt schwächere Nachfrage sowie ein geändertes Reiseverhalten der Fluggäste. Vor allem Geschäftsreisende kauften verstärkt Tickets preisgünstigerer Buchungsklassen, so dass die Durchschnittserlöse im ersten Halbjahr deutlich zurück gingen. „Lufthansa hat vorgesorgt und behauptet sich unter schwierigsten Bedingungen im Wettbewerb. Das ist eine starke Leistung aller Mitarbeiter im Konzern. Aber mit dem vorliegenden Ergebnis können wir dennoch nicht zufrieden sein“, sagte Stephan Gemkow, Mitglied des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG und Finanzvorstand, anlässlich der Vorlage der Halbjahreszahlen.


Wolfgang Mayrhuber, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG, sagte mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung der einzelnen Geschäftsfelder des Konzerns: „Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Krisen legen Schwachstellen schonungslos offen, dem stellen wir uns. Nur wenn wir unsere Strukturen zukunftsfest machen, kann unser Unternehmen wieder an vergangene Erfolge anknüpfen und sich im Wettbewerb dauerhaft durchsetzen.“ Insbesondere die Passage Airline Gruppe verzeichnete im ersten Halbjahr einen konjunkturbedingten Nachfragerückgang und erzielte deutlich geringere Verkehrserlöse. Das operative Ergebnis lag deshalb unter dem Niveau des Vorjahres. Um der negativen Entwicklung im Kerngeschäft entgegen zu wirken, wurde für die Lufthansa Passage das Ergebnissicherungsprogramm „CLIMB 2011“ aufgesetzt. Ziel ist eine nachhaltige Ergebnisverbesserung der Lufthansa Passage um eine Milliarde Euro bis zum Ende des Jahres 2011. Der Fokus liegt dabei auf der Kostenseite. Die Maßnahmen des Programms würden in den kommenden Wochen weiter konkretisiert und umgesetzt, sagte Gemkow. Das Geschäftsfeld Logistik musste in den ersten sechs Monaten des Jahres ebenfalls einen deutlichen Rückgang des Umsatzes und einen operativen Verlust hinnehmen und hat infolge dessen die Ergebnissicherungsmaßnahmen weiter verschärft. So wurden beispielsweise die Frachterkapazität um 30 Prozent reduziert und im zweiten Quartal die Kurzarbeit im Geschäftsfeld auf 25 Prozent ausgeweitet. Lufthansa Technik verbuchte unter schwierigsten Bedingungen als einziges Geschäftsfeld einen Umsatzanstieg. Das operative Ergebnis fiel jedoch niedriger aus als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies lag vor allem in einem zunehmenden Preisdruck, Einzelwertberichtigungen auf Forderungen sowie Kursverlusten aus der stichtagsbedingten Währungsbewertung begründet. Die Ergebnissicherungsmaßnahmen wurden auch im Geschäftsfeld IT-Services verschärft. Eine Verringerung der Zahl externer Mitarbeiter um die Hälfte, Überstundenabbau sowie eine Reduzierung der administrativen Kosten um 30 Prozent sind Maßnahmen, mit denen dem Umsatz- und Ergebnisrückgang begegnet werden soll. Umsatz und Gesamterlöse gingen auch im Geschäftsfeld Catering zurück. Die Programme „Performance 2009“ und „Upgradeplus“ sollen in diesem Geschäftsfeld die Absicherung eines operativen Gewinns für das laufende Geschäftsjahr und den Aufbau einer nachhaltig wettbewerbsfähigen Unternehmensstruktur gewährleisten.

„Lufthansa ist ein starkes Unternehmen, Lufthansa und SWISS gehören zu den besten Fluggesellschaften der Welt. Wir sind fest entschlossen, die Besten zu bleiben – auch in der Krise, auch in einem stark veränderten Wettbewerb. Wir handeln jetzt, damit uns das gelingt“, betonte Stephan Gemkow. Der Konzern bewege sich weiterhin in einem herausfordernden Umfeld, das auch für das Gesamtjahr 2009 einen deutlichen Umsatzrückgang erwarten lasse. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen und belastender Ergebniseffekte durch die neuen Fluggesellschaften des Konzerns richteten sich die Aktivitäten unverändert auf die Erwirtschaftung eines operativen Gewinns für das laufende Geschäftsjahr. Gemkow wies jedoch darauf hin, dass die Erreichung dieses Ziels die zeitnahe Umsetzung der geplanten zusätzlichen Ergebnissicherungsmaßnahmen erfordere und zudem mit erheblichen Risiken behaftet sei. Diese lägen vor allem in der weiteren Entwicklung der Nachfrage und der Treibstoffpreise begründet.

Das erste Halbjahr 2009 in Zahlen

Der Umsatz des Lufthansa Konzerns für die ersten sechs Monate des Jahres 2009 betrug 10,2 Milliarden Euro, 15,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Verkehrserlöse sanken um 19,3 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro. Ausschlaggebend dafür waren die gesunkenen Passagier- und Frachtzahlen sowie rückläufige Durchschnittserlöse pro Passagier. Insgesamt gingen die betrieblichen Erträge des Konzerns im Berichtszeitraum auf 11,6 Milliarden Euro zurück, ein Minus von 10,1 Prozent.

Die betrieblichen Aufwendungen haben sich im Verlauf der ersten sechs Monate des Jahres um 4,8 Prozent auf 11,6 Milliarden Euro verringert. Ausschlaggebend dafür waren im Wesentlichen die um 897 Millionen Euro geringeren Treibstoffkosten. Dies entspricht einem Rückgang von 36,6 Prozent, der sowohl preis- als auch mengenbedingt war. Die Gebühren lagen um 2,5 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Das operative Ergebnis des Konzerns betrug für die ersten sechs Monate des Jahres acht Millionen Euro und damit 669 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang ist vor allem auf die negative Entwicklung in den Geschäftsfeldern Passage Airline Gruppe und Logistik zurückzuführen. Das Konzernergebnis beträgt -216 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum wurde dieses mit 381 Millionen Euro ausgewiesen.

Lufthansa investierte im Berichtszeitraum 1,2 Milliarden Euro. Davon entfielen 898 Millionen Euro auf die Erweiterung und Modernisierung der Flotte. Aus der Veräußerung der verbliebenen Condor-Anteile und der Tilgung damit zusammenhängender Ausleihungen wurden Einnahmen in Höhe von 77 Millionen Euro erzielt. Der operative Cashflow betrug eine Milliarde Euro. Der Konzern wies zum Ende des ersten Halbjahres eine Nettokreditverschuldung von 396 Millionen Euro aus.

ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung Lufthansa: Branchenkrise belastet wirtschaftliches Ergebnis


Über Deutsche Lufthansa AG:
Die Lufthansa Group ist ein weltweit operierender Luftverkehrskonzern mit insgesamt mehr als 550 Tochterunternehmen und Beteiligungsgesellschaften. Das Unternehmensportfolio besteht aus Network Airlines, Point-to-Point Airlines und den Aviation Service- Gesellschaften.

Als Gründungsmitglied der Star Alliance bieten wir unseren Fluggästen zusammen mit unseren Airline-Partnern das größte Streckennetz der Welt und viele weitere Vorteile.

Über das weltweite Lufthansa Streckennetz erreichen Sie Ziele in über 80 Ländern, dazu kommen Flüge, die von sogenannten Codeshare Partnern durchgeführt werden. Hierbei handelt es sich um Fluggesellschaften, mit denen Abkommen zur gemeinsamen Nutzung von Flugkapazitäten bestehen. Zusammen mit den von Lufthansa durchgeführten Flügen genießen Sie so eine noch größere Auswahl an Zielen und Abflugzeiten.


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