BHW Bausparkasse: Noch immer Nachholbedarf bei Wohnungseigentum in Ostdeutschland


Deutsche Postbank AG

17.02.2009, Im Westen lebt jeder Zweite im eigenen Heim – Eigentumswohnungen im Osten nicht beliebt – Eigenkapital für den Hauskauf fehlt in neuen Bundesländern.


Auch zwanzig Jahre nach der Wende lebt in den neuen Bundesländern nur gut ein Drittel (36,7 Prozent) der Menschen in den eigenen vier Wänden. Im Westen dagegen bewohnt mehr als die Hälfte (55,2 Prozent) ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung. Im Bundesdurchschnitt wohnen über fünfzig (51,5) Prozent der Menschen in den eigenen vier Wänden. Das hat eine repräsentative Emnid-Studie im Auftrag der BHW Bausparkasse ergeben. Die Studie zeigt auch, dass die Ostdeutschen viel lieber in einem Haus als in einer Eigentumswohnung leben. Nur 0,4 Prozent der Wohneigentümer in den neuen Bundesländern haben sich für eine Eigentumswohnung entschieden. Im Westen sind es 8,3 Prozent.

Das Ungleichgewicht bei den Eigentumsverhältnissen zwischen Ost- und Westdeutschland ist historisch bedingt und liegt in der Wohnungsbaupolitik der ehemaligen DDR begründet, wie Erkenntnisse der Fakultät Raumplanung der Universität Dortmund bestätigen. Individuelles Wohneigentum spielte zu DDR-Zeiten eine absolut untergeordnete Rolle. Der private Eigenheimbau wurde bis Anfang der 70er Jahre nur geduldet. Dies spiegelt sich deutlich im Anteil von privatem Wohneigentum am gesamten Wohnungsbestand in der DDR: Er sank von 62 Prozent im Jahr 1971 auf 41 Prozent im Jahr 1989.

Nach der Wende entwickelte sich der Wohnungsbau in den neuen Bundesländern aufgrund des Nachholbedarfes deutlich schneller als im Westen, allerdings nur bei den Einfamilienhäusern. Der niedrige Bestand an selbstgenutzten Eigentumswohnungen im Osten geht nach Erkenntnissen der Universität Dortmund ebenfalls auf die Wohnungsbaupolitik der DDR zurück. Eigentumswohnungen galten als „potenziell kapitalistische Eigentumsform“. Möglicherweise wollten die Menschen nach der Wende aber auch einfach nur raus aus der „Platte“.

Neben der Wohnungsbaupolitik der DDR gibt es noch weitere Gründe für den Nachholbedarf beim Wohnungsbau im Osten. Eine große Rolle spielen die aktuellen Einkommensunterschiede zwischen Ost und West. So verdiente ein Vollzeitbeschäftigter nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Ende 2008 in den neuen Bundesländern monatlich 2.355 Euro brutto. In Westdeutschland lag der durchschnittliche Verdienst 869 Euro höher. Große Unterschiede gibt es auch bei der Arbeitslosenquote. Im Dezember 2008 betrug sie laut Deutscher Bundesbank im Westen 6,2 Prozent, im Osten war sie mit 12,2 Prozent fast doppelt so hoch. Diese Faktoren beeinflussen nachhaltig die Geldvermögensbildung und damit die Möglichkeiten, Eigenkapital für den Eigentumserwerb anzusammeln.

ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung BHW Bausparkasse: Noch immer Nachholbedarf bei Wohnungseigentum in Ostdeutschland


Über Deutsche Postbank AG:
Die Postbank Gruppe ist mit 14,5 Millionen Kunden, rund 22.000 Beschäftigten und einer Bilanzsumme von 194 Milliarden Euro einer der grossen Finanzdienstleister Deutschlands. Ihr Schwerpunkt ist das Retailgeschäft mit Privatkunden. Daneben ist sie im Geschäft mit Firmenkunden aktiv.

In ihrem Geschäftsfeld „Transaction Banking“ erbringt sie Back-Office- Dienstleistungen für andere Finanzdienstleistungs-Unternehmen. Im Juni 2004 ging die Deutsche Postbank AG an die Börse. Seit September 2006 ist sie im DAX gelistet. Hauptanteilseigner ist die Deutsche Post AG.


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