EADS-Ergebnisse 2007
11.03.2008, EADS (Börsenkürzel: EAD) zeigte im Jahr 2007 eine starke Geschäftsentwicklung, sah sich aber gleichzeitig mit großen Herausforderungen konfrontiert. Der Auftragseingang des Konzerns verdoppelte sich gegenüber dem Vorjahr auf einen neuen Rekordwert, und das EBIT* erreichte die Gewinnschwelle. Dies war im überarbeiteten Ausblick von EADS angekündigt worden. Für das Jahr 2008 erwartet EADS ein EBIT* in Höhe von € 1,8 Mrd.
Während mit dem Restrukturierungsprogramm Power8 erste Einsparungen erzielt wurden, meisterte Airbus den weiteren Hochlauf der Flugzeugauslieferungen, insbesondere bei der A320-Familie. Zwei Flugzeuge vom Typ A380 sind bislang bei Singapore Airlines im Dienst. Eurocopter baute die Produktion von Serienhubschraubern und das Dienstleistungsgeschäft weiter aus. EADS Astrium steigerte die Produktionsrate der Trägerrakete Ariane 5, profitierte vom Wachstum im Geschäft mit Paradigm-Dienstleistungen und konnte mit der Integration des Columbus-Weltraumlabors in die internationale Raumstation ISS einen großen technologischen Erfolg verzeichnen. Im Geschäftsbereich Verteidigung und Sicherheit trugen sowohl Military Air Systems und Defence and Communications Systems operative Verbesserungen bei.
Der Umsatz erreichte € 39,1 Mrd. (2006: € 39,4 Mrd.), getragen vom Zuwachs bei den Airbus-Auslieferungen (453 gegenüber 434 im Vorjahr) sowie gestiegenen Geschäftsvolumina bei Eurocopter und EADS Astrium. Trotz der negativen Auswirkungen des US-Dollarkurses und der verminderten Umsatzrealisierung im A400M-Programm blieb der Konzernumsatz verglichen mit dem Vorjahr weitgehend stabil. EADS erzielte 55 Prozent des Umsatzes außerhalb Europas, dank starker Beiträge aus dem asiatisch-pazifischen Raum (23 Prozent), Nordamerika (20 Prozent) und dem Rest der Welt (12 Prozent).
Das EBIT* (vor Goodwill-Wertminderungen und außerordentlichen Posten) für 2007 beträgt € 52 Mio., gegenüber € 399 Mio. im Jahr 2006. Es wurde erheblich belastet durch konzernweite Kosten des A400M-Programms (aufgrund von Programmverzögerungen von sechs bis zwölf Monaten), durch Kosten für das Restrukturierungsprogramm Power8 und die A350 XWB sowie den schwachen US-Dollar. Der Effekt von gegenüber dem Vorjahr weniger vorteilhaften Kurssicherungsgeschäften wurde zwar mehr als ausgeglichen durch Neubewertungen von Verbindlichkeiten. Allerdings belastete der Einfluss des US-Dollars auf Rückstellungen das EBIT* des Unternehmens zusätzlich. Dessen ungeachtet hielt die Verbesserung des Geschäfts in etablierten Programmen weiter an. Positive Beiträge leisteten vor allem die vermehrten Airbus-Auslieferungen und das starke Hubschrauber-, Verteidigungs- und Raumfahrtgeschäft.
Beim Konzernergebnis verzeichnete EADS einen Verlust von € -446 Mio. (Konzernergebnis 2006: € 99 Mio.), oder € 0,56 je Aktie (Gewinn je Aktie 2006: € 0,12). Im Berichtszeitraum erhöhten sich die Aufwendungen für eigenfinanzierte Forschung und Entwicklung (F&E) auf € 2.608 Mio. (2006: € 2.458 Mio.). Dies spiegelt anhaltende Aufwendungen für Entwicklungsprogramme bei Airbus wider, insbesondere für die A350 XWB.
Der Free Cash Flow vor Kundenfinanzierungen stieg auf € 3.426 Mio. (2006: € 869 Mio.). Gründe dafür sind der gestiegene Zahlungsmittelzufluss aus dem operativen Geschäft und – dank strikterer Kriterien bei Investitionsentscheidungen – die verminderten Investitionen in Sachanlagen. Der operative Cash Flow verbesserte sich vor allem aufgrund mehr erhaltener Kundenanzahlungen (einschließlich eines Refinanzierungsschritts in Höhe von € 1,1 Mrd. im Paradigm-Programm), die nur teilweise durch Vorratsaufbau aufgezehrt wurden. Der Free Cash Flow einschließlich Kundenfinanzierungen verbesserte sich auf € 3.487 Mio. (2006: € 2.029 Mio.); die oben beschriebenen positiven Auswirkungen wurden weitgehend durch einen geringeren Nettobeitrag aus der Veräußerung von Kundenfinanzierungs-forderungen ausgeglichen. Im Verlauf des Jahres 2007 stieg die Nettoliquidität auf € 7,0 Mrd. (Jahresende 2006: € 4,2 Mrd.).
Die Verkaufserfolge und die Finanzkraft des Unternehmens sowie die ermutigenden operativen Leistungen in etablierten Programmen spiegeln sich in der Dividende wider. Das Board of Directors schlägt der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von € 0,12 je Aktie vor (Dividende je Aktie 2006: € 0,12).
„Eine Dividende auszuschütten – wenn auch in begrenztem Maße und trotz eines Verlustes – ist mehr als eine Geste der Anerkennung für die Loyalität der Aktionäre: Es ist ein deutliches Zeichen der Zuversicht für die kommenden Jahre – trotz aller vor uns liegenden Herausforderungen”, sagte der CFO von EADS, Hans Peter Ring.
EADS verdoppelte im Jahr 2007 den Auftragseingang trotz eines schwächeren US-Dollars und erzielte einen Rekordwert in Höhe von € 136,8 Mrd. (2006: € 69,0 Mrd.). Wichtigste Ursachen dieses Anstiegs waren der Aufschwung bei Airbus (plus 120 Prozent) und das deutliche Wachstum bei Verteidigung und Sicherheit (plus 45 Prozent) sowie bei Eurocopter (plus 35 Prozent). In einem günstigen Marktumfeld profitierte das Unternehmen sowohl von der robusten Nachfrage als auch von seinem attraktiven Produktangebot.
Zum Jahresende erreichte der Auftragsbestand von EADS mit € 339,5 Mrd. einen neuen Rekordstand – ein Wachstum von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert (Jahresende 2006: € 262,8 Mrd.) – und dies trotz einer Wertanpassung um € -19,9 Mrd. aufgrund des schwächeren US-Dollars zum Jahresende. Die Bestände des Verkehrsflugzeug-Geschäfts basieren auf Listenpreisen. Den Auftragsbestand für Verteidigungsgeschäfte baute das Unternehmen dank neuer Aufträge für Eurocopter, EADS Astrium sowie Verteidigung und Sicherheit weiter aus. Zum Jahresende stand er bei € 54,5 Mrd. (Jahresende 2006: € 52,9 Mrd.). Ende Dezember beschäftigte EADS 116.493 Mitarbeiter (Jahresende 2006: 116.805).
„Fortschritte auf ganzer Linie und unser jüngster Erfolg auf dem US-Verteidigungsmarkt stehen beispielhaft für unseren vielversprechenden Start ins Jahr 2008. EADS beschleunigt und gewinnt an Höhe. Kurzfristig ist unser Augenmerk nun darauf gerichtet, das Programmmanagement weiter zu verbessern und die anstehenden Produktionssteigerungen zu bewältigen”, sagte der CEO von EADS, Louis Gallois. „Neben wirtschaftlichen Kennzahlen und dem Streben nach einer Balance im Portfolio steht unsere Haltung bei Umweltfragen im Mittelpunkt unserer langfristigen Strategie. Sich der ökologischen Herausforderung anzunehmen ist nicht allein eine Frage von Verantwortung: Es ist eine reelle Chance für das Geschäft.”
Etliche EADS-Standorte – darunter alle Airbus-Werke – erfüllen die Anforderungen der internationalen Umweltmanagementnorm ISO 14001. Vor kurzem absolvierte Airbus die ersten Testflüge von Zivilflugzeugen mit alternativem Treibstoff und Brennstoffzelle. Sowohl Airbus als auch Eurocopter sind wichtige Partner des europaweiten Forschungsprogramms Clean Sky. Dessen Ziel ist es, den Luftverkehr durch umweltverträglichere Produkte nachhaltiger zu gestalten.
ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung EADS-Ergebnisse 2007
Über EADS Deutschland GmbH:
Zudem umfasst EADS das weltweit grösste Hubschrauber-Unternehmen Eurocopter sowie EADS Astrium, die europäische Nummer 1 im Raumfahrtgeschäft mit Programmen wie Ariane und Galileo. Der Geschäftsbereich Verteidigung und Sicherheit bietet seinen Kunden umfassende Systemlösungen an, ist für EADS grösster Partner im Eurofighter-Konsortium und wesentlicher Anteilseigner am Lenkflugkörperhersteller MBDA.
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