Keine Gnade für Berlin - GDL will flächendeckend streiken


Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer

07.03.2008, "Wir können Arbeitskämpfe länger durchhalten, als Deutschland sie vertragen kann": GDL- Chef Schell zeigt sich kampfeslustig und will ab Montag den Nah-, Fern- und Güterverkehr bestreiken lassen. In Berlin, wo schon die U-Bahn- und Busfahrer streiken, soll dann auch noch die S-Bahnen still stehen.


Frankfurt am Main – Einigung in weiter Ferne: GDL-Chef Manfred Schell droht der Bahn mit langen Streiks. Ab Montag 0.00 Uhr soll es losgehen: bundesweit, unbefristet, flächendeckend im Nah-, Fern- und Güterverkehr. Schell betonte, es liege am Bahnvorstand, Streiks zu verhindern. "Ich habe darauf keinen Einfluss mehr." Für Berlin will die GDL keine Ausnahme machen. Dort werden seit Tagen im Zuge eines anderen Tarifstreits die U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse des Verkehrsbetriebs BVG bestreikt. Derzeit fahren nur noch die S-Bahnen, die zur Bahn gehören. Mit dem Lokführerstreik würde dann der gesamte öffentliche Nahverkehr in Berlin ruhen.

Vize-GDL-Chef Claus Weselsky sagte dem rbb: "Bis zum jetzigen Zeitpunkt muss ich ganz klar sagen, wird bei den Streiks, die wir durchführen, keine Ausnahme zu machen sein. Wir werden flächendeckend bundesweit mit allen Geschäftsbereichen in den Arbeitskampf eintreten."

Last-Minute-Gespräche mit dem Verkehrsminister

Offenbar besteht aber immer noch die Chance, dass der GDL-Streik in letzter Minute abgewendet werden kann. Zu einem Gespräch von Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee mit GDL-Chef Schell wollte Weselsky nichts sagen. "Sicherlich gibt es Gespräche mit verschiedenen Personen. Aber ... über die Inhalte ist im Moment nichts zu verlauten."

Schell griff erneut Bahnchef Hartmut Mehdorn an. Ein Tarifvertrag, der Lohn und Arbeitszeit für die Lokführer regele, sei fertig: "Ich habe ihn längst unterschrieben - nur Bahnchef Mehdorn weigert sich. Und jetzt sollen sich 82 Millionen Bürger in Deutschland nach diesem einzelnen Menschen richten. Das kann doch niemand mehr nachvollziehen", sagte Schell.

Ende Januar hatten sich GDL und Bahn im Grundsatz geeinigt. Der formale Abschluss scheiterte vor einigen Tagen jedoch daran, dass sich beide Seiten nicht über den von der Bahn geforderten Grundlagentarifvertrag einigen konnten. Die GDL wirft dem Konzern vor, damit den eigenständigen Tarifvertrag ad absurdum zu führen.

ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung Keine Gnade für Berlin - GDL will flächendeckend streiken



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