Auf Gartenschau – entlang der schönsten grünen Oasen Japans
21.09.2023, Die königlichen Gärten von Versailles, die Villa D’Este bei Tivoli, die Butchart Gardens auf Vancouver Island, der Botanische Garten von Brooklyn: Gärten haben eine magische Anziehungskraft – und das Reisen auf der Suche nach perfekt inszenierten Gartenwelten ist zunehmend im Trend. Japanische Gärten können hier spielend mithalten, sind sie doch das beste Beispiel für die hohe Kunst, natürliche Authentizität und Gestaltungskraft aus Menschenhand in perfekten Einklang zu bringen. Zugleich sind die japanischen Gärten Oasen gelebter Achtsamkeit und passen zur Philosophie von Slow Travel. Das grüne Japan lässt sich im Herbst besonders bunt entdecken. Zur Einstimmung auf eine Fernreise lohnt sich auch ein Abstecher in Schweizer Gefilde.
In Japan sind Gärten nicht bloss funktionale Grünanlagen, sondern viel mehr – sie sind ein kulturelles Statement und eine Sehenswürdigkeit zugleich. Japanische Gärten haben eine über tausendjährige Geschichte und sind ihrer Einzigartigkeit wegen ein guter Grund, in beschaulichem Tempo durch das Land der aufgehenden Sonne zu reisen. Der japanischen Gartentradition liegt die Philosophie der harmonischen Beziehung zwischen Mensch und Natur zu Grunde. Im Zuge der Jahrtausende sind verschiedene Arten von Gärtentypen entstanden. Trotz ihrer Unterschiede teilen sie eine gemeinsame Eigenschaft: Jeder Garten wird nach der «Shakkei»-Methode angelegt. Übersetzt bedeutet «Shakkei» soviel wie geliehene Landschaft. Der Bau solcher Kunstwerke nimmt viel Zeit in Anspruch, denn jedes einzelne Element wird mit grösster Sorgfalt – wie ein Pinselstrich auf einem Gemälde – an der gewünschten Stelle angebracht. So entsteht ein vollständiges, in sich harmonisches Landschaftsabbild. Wer eine Reise durch das Gartenparadies Japan tut, der kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wichtig zu wissen: Nicht alle Gärten sind frei zugänglich, teilweise lassen sich diese natürlichen Kunstwerke nur aus der Distanz betrachten – was deren Reiz letztlich nur noch erhöht.
Japanische Steingärten: ausgezeichnetes Beispiel in Shimane
Der Inbegriff des japanischen Gartens ist der Zengarten. Typischerweise finden sich hier Kieselsteine, die metaphorisch das Meer widerspiegeln, Moos-Elemente stehen symbolisch für Landflächen, und grössere Steine verkörpern die Berge. Meist darf ein solcher Trocken- oder Steingarten nicht betreten werden. Der Garten wird so zu einem natürlichen Gemälde, was an den Besuch eines Kunstmuseums erinnert. Genau genommen stammt diese Art von Gartenbetrachtung aus dem Zen-Buddhismus und ist Teil der Meditation der Mönche. Nicht selten begegnet man den Würdenträgern beim behutsamen Rechen der Steine. Zen-Gärten sind denn auch meistens in der Nähe von Tempeln oder in Klöstern angelegt worden.
Ein Prachtsbeispiel für einen
Zengarten abseits der touristischen Trampelpfade ist um das
Der Teichgarten: Eintauchen in den 400-jährigen Ritsurin Koen
Wer sich dem Element Wasser verbunden fühlt, wird sich in japanischen Teichgärten zu Hause fühlen. Im Gegensatz zu den meisten Trocken- oder Steingärten kann der traditionelle Teichgarten zu Fuss auf Spazierwegen erkundet werden. Die Pfade führen durch sattgrün leuchtende Wiesen, welche wiederum von kleineren Stein-, Kies- oder Sandflächen umrahmt sind, die typische Landschaftsformationen symbolisieren. Durch gezielt platzierte Bäume und Sträucher verändert sich die Perspektive buchstäblich laufend. Das grosse Finale bildet der Gang zum klaren Teich im Herzen dieses Gartentyps. Das klare Teichwasser ist Spiegel für die idealisierte Landschaft und birgt gleichzeitig das schwimmende Geheimnis: Koi- Fische. Diese Karpfenart ist ein essenzieller Bestandteil jedes Teichgartens. Der sagenumwobene Fisch soll einst einen Wasserfall bezwungen haben und als Drache in die Lüfte gestiegen sein.
Ein Vorzeigeobjekt ist der
Der Moosgarten: grünes Wunder auf Anmeldung
Moos wird in Japan in fast jedem Garten als
Gestaltungselement verwendet. Umgekehrt betrachtet: Sind also alle japanischen Gärten auch
Moosgärten? Dem ist nicht so. Im Gegensatz zu den anderen Gärten finden sich im typischen
japanischen Moosgarten wenig bis gar keine Stein- und Wasserelemente. Dafür überzieht ein
Moosteppich meist die gesamte Gartenfläche. Einer der bekanntesten und sehenswertesten
Moosgärten findet sich im
Weiterführende Links zu japanischen Gärten:
Japanische
Gärten:
Adachi Museum of
Art:
Ritsurin Koen:
Saihoji-Tempel:
Die Top 5 in Sachen japanischer Garten-Architektur
(laut Rating des «Sukiya Living Magazine – Journal of Japanese Gardening», Ausgabe 2022)
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Zur Einstimmung: Japanische Gärten in der Schweiz
Japanische Gärten haben längst ihren Weg in die Schweiz gefunden. Um sich auf eine Asienreise einzustimmen und ein tieferes Verständnis für deren Philosophie zu entwickeln, lohnt sich ein Abstecher in die schönsten japanischen Oasen in hiesigen Gefilden:
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Japanischer Garten in Interlaken: Ein Abbild des Berner Oberlands und Geschenk der japanischen Stadt Otsu. Besonders im Frühling in der Blütenzeit ist der Garten besonders sehenswert. -
Zen-Garten in Aigle: Der grösste Garten seiner Art in der Schweiz. Er lädt ein, in die vielfältige asiatische Kultur einzutauchen. -
Japanischer Garten Nendaz, Wallis: Ein japanischer Garten der besonderen Art, die Gletschermoräne sieht inszeniert aus, ist aber natürlich entstanden. -
Zen-Garten in Ascona: Echte japanische Teekultur erlebt man bei der Führung durch den Teegarten und bei einer Einführung in die japanische Teekultur.
Über JNTO
Die Japan National Tourism Organization (JNTO) wurde 1964 gegründet, um die Entwicklung des japanischen Tourismus zu fördern. Mit Hauptsitz in Yotsuya, Shinjuku-ku, Tokyo ist JNTO im In- und Ausland an einer Vielzahl von Aktivitäten beteiligt. Das Ziel ist, internationale Gäste aus der ganzen Welt zu einer Japanreise zu inspirieren. Weltweit betreibt JNTO 24 Überseebüros.
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ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung Auf Gartenschau – entlang der schönsten grünen Oasen Japans
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