Hasso-Plattner-Institut - Informatikprofessor rät zur Vorsicht beim Testen von ChatGPT & Co.

24.03.2023, Potsdam (ots) - "Wer im Internet neueste Anwendungen der Künstlichen Intelligenz ausprobiert, sollte mit der Preisgabe sensibler eigener Daten vorsichtig sein". Das rät der scheidende Direktor des Hasso-Plattner-Instituts (HPI), Professor Christoph Meinel. Der Leiter des Fachgebiets Internet- Technologien und -Systeme ist grundsätzlich froh über die derzeitige Begeisterungswelle für solch bahnbrechende Innovationen wie etwa die Sprachroboter-Software ChatGPT. "Trotz des Hypes sollte jedoch allen bewusst sein, dass wir mit unseren Anfragen und Daten gratis die KI-Modelle der Anbieter trainieren und schlau machen", betont Meinel. Wer etwa interne Finanzdaten auf bestimmte Plattformen hochlade, damit diese automatisch eine Präsentation daraus herstellen, müsse wissen, dass dadurch möglicherweise auch Geschäftsgeheimnisse preisgegeben werden. Es könne durchaus auch die Vertraulichkeit persönlicher Daten verloren gehen.
Der Potsdamer Wissenschaftler bereitet derzeit einen Onlinekurs zu dieser Thematik vor. Vom
Sommer an soll sich jede und jeder Interessierte dann auf der offenen Lernplattform openHPI
kostenlos über Chancen und Risiken informieren können, die mit Zukunftstechnologien wie
Künstlicher Intelligenz, Blockchain und Internet der Dinge verbunden sind. Anmelden für das
sechswöchige Angebot kann man sich bereits online unter:
"Vor allem junge Berufseinsteiger aber auch an Weiterbildung interessierte Beschäftigte wollen wir dazu bringen, diese bahnbrechenden digitalen Innovationen reflektiert zu betrachten", sagt Meinel. Zusammen mit den anderen Kursleitern will er helfen, die Entwicklungen und ihre Anwendungsmöglichkeiten realistisch zu bewerten und sachlich einzuordnen. "Es gilt, diese Technologie-Trends nicht zu unterschätzen, ihnen aber auch nicht naiv hinterherzulaufen", betont Doktorand Daniel Köhler aus dem Kursleiter-Team.
Doktorand Alexander Mühle aus dem Kursleiter-Team zieht, was den Hype um die ChatGPT-Technologie betrifft, einen Vergleich mit dem Aufkommen von Kryptowährungen wie Bitcoins und von Non-Fungible Tokens (NFT), also einzigartigen digitalen Besitznachweisen immaterieller Güter: "Dabei sind dies jeweils nur zwei der zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten von bereits existierender Blockchain-Technologie". Diese komme in mehreren Bereichen zum Einsatz und helfe, eine gemeinsame Datenbank zu verwalten, die von vielen sich nicht unbedingt vertrauenden Teilnehmenden genutzt wird. Auch darauf gehen die Potsdamer Wissenschaftler in ihrem Onlinekurs ein.
Ferner nehmen die HPI-Experten das Internet of Things (abgekürzt: IoT) in den Fokus - eine Technologie, die schon seit einigen Jahren Maschinen und Geräte zunehmend vernetzt. "In der Wirtschaft werden so ganze Industrieanlagen automatisiert und in Privathaushalten steckt das IoT zum Beispiel bereits in smarten LED-Lampen, Heizungsthermostaten oder Waschmaschinen", sagt HPI-Wissenschaftler Köhler. Er macht darauf aufmerksam, dass sich Haushaltsgeräte oft ungesichert mit dem Internet verbinden. Im Onlinekurs will er deshalb für notwendige Schutzmaßnahmen sensibilisieren.
Hintergrund zur Bildungsplattform openHPI
Seine interaktiven Kursangebote hat das Hasso-Plattner-
Institut als Pionier unter den europäischen Wissenschafts-Institutionen am 5. September 2012
gestartet - auf der Internet-Plattform
Pressekontakt
presse@hpi.de
Christiane Rosenbach
Tel. 0331 5509-119
christiane.rosenbach@hpi.de
Joana Bußmann
Tel. 0331 5509-375
joana.bussmann@hpi.de
ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung Hasso-Plattner-Institut - Informatikprofessor rät zur Vorsicht beim Testen von ChatGPT & Co.
Quellen:


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