WACKER steigert im 2. Quartal 2012 Umsatz und Ertrag gegenüber dem Vorquartal


Wacker Chemie AG

25.07.2012, Die Wacker Chemie AG hat ihr Geschäftsvolumen im 2. Quartal 2012 dank der guten Kundennachfrage außerhalb Europas ausgebaut. Sowohl der Umsatz als auch der Ertrag des Münchner Chemiekonzerns sind höher ausgefallen als im 1. Quartal 2012. Die Werte des starken Vorjahresquartals hat WACKER jedoch nicht erreicht. Der Konzern erwirtschaftete von April bis Juni 2012 Umsatzerlöse in Höhe von 1.222,5 Mio. €. Das sind 2 Prozent mehr als im 1. Quartal 2012 (1.194,3 Mio. €) und 8 Prozent weniger als im Vorjahr (1.325,8 Mio. €). Günstige Wechselkurseffekte aus dem stärkeren US-Dollar haben den Konzernumsatz im Berichtsquartal positiv beeinflusst. Gebremst wurde die Umsatzentwicklung von deutlich niedrigeren Preisen, vor allem im Geschäft mit Solarsilicium und Halbleiterwafern. Auch die Absatzmengen waren in Summe etwas geringer als vor einem Jahr.


Die Produktionsanlagen von WACKER waren im 2. Quartal 2012 stärker ausgelastet als in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres. Das hat die Abdeckung der Fixkosten verbessert und dazu beigetragen, dass WACKER seine Ertragswerte gegenüber dem 1. Quartal 2012 steigern konnte. Insbesondere die im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich niedrigeren Preise für Polysilicium haben aber dazu geführt, dass die Ergebniszahlen des Vorjahres nicht erreicht worden sind.

Der WACKER Konzern erzielte von April bis Juni 2012 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 240,5 Mio. € (Vj. 324,8 Mio. €). Das sind 26 Prozent weniger als im starken Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem 1. Quartal 2012 (211,8 Mio. €) hat sich das EBITDA aber um 14 Prozent verbessert. Die EBITDA Marge des 2. Quartals 2012 beläuft sich auf 19,7 Prozent nach 17,7 Prozent im Vorquartal und 24,5 Prozent im Vorjahr. Im EBITDA des Berichtsquartals sind 19,4 Mio. € an Vorauszahlungen enthalten, die WACKER aus der Auflösung von Lieferverträgen für Polysilicium vereinnahmt hat. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich im Berichtsquartal auf 110,3 Mio. € (Vj. 215,1 Mio. €). Das sind 49 Prozent weniger als vor einem Jahr, aber 34 Prozent mehr als im 1. Quartal 2012 (82,4 Mio. €). Die EBIT-Marge beträgt damit 9,0 Prozent (Vj. 16,2 Prozent). Das Ergebnis der Berichtsperiode beläuft sich auf 60,6 Mio. € (Vj. 142,7 Mio. €). Damit errechnet sich ein Ergebnis je Aktie von 1,18 € (Vj. 2,87 €).

Für den weiteren Verlauf des Jahres stellt sich WACKER auf ein herausforderndes und schwer berechenbares gesamtwirtschaftliches Umfeld ein. Auf Grund der europäischen Finanz und Schuldenkrise erhöhen sich die Risiken für die weltweite Konjunktur. In der Solarindustrie sorgen die laufende Konsolidierung und Überkapazitäten für ein sehr wettbewerbsintensives Marktumfeld. Die angewachsenen Vorräte in der Wertschöpfungskette und Finanzierungsschwierigkeiten bei Marktteilnehmern können dazu führen, dass einzelne Polysiliciumkunden Liefermengen nicht vollständig oder verspätet abnehmen und dass Verträge aufgelöst werden. Aus diesen Gründen erwartet der Konzern, dass der bisher prognostizierte Jahresumsatz von etwa 5 Mrd. € nicht erreicht wird. WACKER rechnet nun im Geschäftsjahr 2012 mit einem Konzernumsatz leicht unterhalb der Größenordnung des Vorjahres (4,9 Mrd. €). Das EBITDA des Geschäftsjahres 2012 wird nach wie vor deutlich unter dem Wert des Vorjahres (1,1 Mrd. €) erwartet.

„Der WACKER Konzern hat im 1. Halbjahr 2012 die gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Herausforderungen gemeistert“, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl am Mittwoch in München. „Den höheren Risiken begegnen wir zum Beispiel dadurch, dass wir die Auslastung unserer Anlagen flexibel steuern. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass wir bei wesentlichen Änderungen der Kundennachfrage schnell und konsequent reagieren können. Unser wichtigstes Ziel bleibt es, WACKER auch unter erschwerten Rahmenbedingungen auf der Erfolgsspur zu halten.“

Regionen


Im 2. Quartal 2012 verlief die Geschäftsentwicklung des WACKER-Konzerns regional recht unterschiedlich. Ein wesentlicher Grund dafür ist die anhaltende Verlagerung der Solarindustrie nach Asien. Dort erzielte der WACKER-Konzern im Zeitraum April bis Juni 2012 Umsatzerlöse von 489,3 Mio. € (Vj. 499,8 Mio. €) und blieb damit nur knapp unter dem Vergleichswert aus dem Vorjahr.

In Deutschland und im übrigen Europa blieben die Umsätze im Berichtsquartal spürbar hinter den Vorjahreswerten zurück. In Deutschland belief sich der Konzernumsatz im 2. Quartal 2012 auf 173,0 Mio. € (Vj. 242,8 Mio. €). Das sind 29 Prozent weniger als vor einem Jahr. Im übrigen Europa sanken die Umsätze im Zeitraum April bis Juni 2012 um 11 Prozent auf 292,2 Mio. € (Vj. 329,5 Mio. €).

Um 6 Prozent gewachsen ist der Konzernumsatz in der Region Amerikas. Hier profitierte vor allem das Polymergeschäft von einer steigenden Kundennachfrage. In der Summe lag der Umsatz des Berichtsquartals in dieser Region bei 224,4 Mio. € (Vj. 211,8 Mio. €).

In den unter „Übrige Regionen“ zusammengefassten Märkten fielen die Umsätze im 2. Quartal 2012 mit 43,6 Mio. € (Vj. 41,9 Mio. €) ebenfalls etwas höher aus als vor einem Jahr. Insgesamt erwirtschaftete der WACKER Konzern im 2. Quartal 2012 rund 86 Prozent (Vj. 82 Prozent) seiner Umsätze mit Kunden außerhalb von Deutschland.

Investitionen und Netto Cashflow


Der WACKER-Konzern hat auch im 2. Quartal 2012 den strategischen Ausbau seiner Produktionskapazitäten fortgeführt und insgesamt 244,9 Mio.€ (Vj. 208,3 Mio. €) investiert. Das sind 18 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gut zwei Drittel der Investitionen wurden für den weiteren Ausbau der Polysiliciumkapazitäten verwendet, insbesondere für den laufenden Aufbau des neuen Produktionsstandortes Charleston im US Bundesstaat Tennessee. Am chinesischen Standort Nanjing ging im Berichtszeitraum der Bau der neuen Anlagen für Vinylacetat Ethylen Copolymer Dispersionen und Polyvinylacetat-Festharze wie geplant voran.

Der Netto Cashflow des WACKER Konzerns summierte sich von April bis Juni 2012 auf - 156,9 Mio. € (Vj. -81,3 Mio. €). Die gestiegenen Investitionen, höhere Vorräte, Restrukturierungszahlungen für die Schließung des japanischen Standortes Hikari und das niedrigere Periodenergebnis sind die wesentlichen Ursachen für diesen Rückgang.

Mitarbeiter


Die Zahl der Beschäftigten bei WACKER hat im 2. Quartal 2012 abgenommen. Zum Stichtag 30. Juni waren im WACKER-Konzern weltweit 16.759 (31.03.2012: 17.166) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. An den WACKER Standorten in Deutschland waren zum Ende des Berichtsquartals 12.824 (31.03.2012: 12.847) Beschäftigte tätig, an den internationalen Standorten waren es 3.935 (31.03.2012: 4.319) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Geschäftsbereiche


WACKER SILICONES erzielte im 2. Quartal 2012 einen Gesamtumsatz von 422,9 Mio. € (Vj. 421,1 Mio. €) und lag damit in etwa auf Vorjahresniveau. Gegenüber dem 1. Quartal 2012 (401,0 Mio. €) verbesserte sich der Umsatz um 5 Prozent. Positive Währungseffekte haben im Berichtsquartal die niedrigeren Preise für Siliconprodukte kompensiert. Weil WACKER SILICONES im 2. Quartal 2012 seine Produktionsanlagen gut auslasten konnte, verzeichnete der Geschäftsbereich eine höhere Fixkostenabdeckung als noch in den ersten drei Monaten des Jahres. Das hat wesentlich dazu beigetragen, dass WACKER SILICONES trotz des anhaltenden Preisdrucks sein EBITDA im Berichtszeitraum auf 59,9 Mio. € (Vj. 50,1 Mio. €) gesteigert hat. Es ist damit um 20 Prozent höher als im Vorjahr und entspricht einer EBITDA-Marge von 14,2 Prozent (Vj. 11,9 Prozent). Das EBITDA des 1. Quartals 2012 (49,4 Mio. €) hat der Geschäftsbereich um 21 Prozent übertroffen.

WACKER POLYMERS konnte vor allem dank höherer Absatzmengen seinen Gesamtumsatz im 2. Quartal 2012 weiter steigern. Die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs erhöhten sich um 11 Prozent auf 276,1 Mio. € (Vj. 249,7 Mio. €). Gegenüber dem 1. Quartal 2012 (233,8 Mio. €) kletterte der Umsatz um 18 Prozent. Hier kamen auch saisonale Effekte aus dem in den Frühjahrsmonaten anziehenden Baugeschäft zum Tragen. Positive Produktmixeffekte und eine hohe Auslastung der Produktionsanlagen haben das EBITDA von WACKER POLYMERS im 2. Quartal auf 45,3 Mio. € (Vj. 32,0 Mio. €) ansteigen lassen. Das sind 42 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gegenüber dem 1. Quartal 2012 (34,1 Mio. €) hat sich das EBITDA des Geschäftsbereichs um 33 Prozent verbessert. Die EBITDA-Marge stieg im Berichtsquartal auf 16,4 Prozent nach 14,6 Prozent im 1. Quartal 2012 und 12,8 Prozent im 2. Quartal 2011.

WACKER BIOSOLUTIONS erzielte von April bis Juni 2012 einen Gesamtumsatz von 40,1 Mio. € (Vj. 39,0 Mio. €). Damit blieb der Umsatz in etwa auf dem Niveau des Vorjahres und des 1. Quartals 2012 (41,2 Mio. €). Eine gute Nachfrage verzeichnete der Bereich im Berichtsquartal bei Polymeren für Kaugummirohmasse sowie bei Cyclodextrinen und Cystein. Die Umsätze mit Produkten für die Pharmaindustrie und für landwirtschaftliche Anwendungen blieben etwas hinter dem Vorjahr zurück. Infolge der niedrigeren Umsätze in den Sparten Pharma und Agro lag das EBITDA von WACKER BIOSOLUTIONS im 2. Quartal 2012 mit 7,1 Mio. € (Vj. 8,6 Mio. €) unter den Vergleichswerten des Vorjahres und des Vorquartals (7,9 Mio. €). Das entspricht einer EBITDA-Marge von 17,7 Prozent (Vj. 22,0 Prozent).

Bei WACKER POLYSILICON haben die anhaltende Konsolidierung in der Solarindustrie und die im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedrigeren Marktpreise für Solarsilicium die Geschäftsentwicklung im 2. Quartal 2012 geprägt. Der Gesamtumsatz lag mit 286,8 Mio. € (Vj. 399,2 Mio. €) um 28 Prozent niedriger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Gegenüber dem 1. Quartal 2012 (366,6 Mio. €) ging der Umsatz um knapp 22 Prozent zurück. Im Zeitraum April bis Juni 2012 haben einige Kunden die vereinbarten Liefermengen nicht in vollem Umfang abgenommen. Das hat zusätzlich zu den niedrigeren Preisen die Umsatzentwicklung gebremst. Trotz der schwierigen Marktbedingungen erzielte WACKER POLYSILICON im 2. Quartal 2012 ein EBITDA in Höhe von 120,3 Mio. € (Vj.188,2 Mio. €). Darin enthalten sind 19,4 Mio. € an Vorauszahlungen, die WACKER aus der Auflösung von Lieferverträgen für Polysilicium vereinnahmt hat. Die EBITDA-Marge blieb mit 41,9 Prozent (Vj. 47,1 Prozent) weiter auf einem hohen Niveau. Im 1. Quartal 2012 hatte das EBITDA 150,1 Mio. € betragen, die EBITDA-Marge lag bei 40,9 Prozent.

Siltronic hat im 2. Quartal 2012 einen Gesamtumsatz von 247,4 Mio. € (Vj. 276,9 Mio. €) erzielt. Der Geschäftsbereich lag im Berichtsquartal bei Absatz und Umsatz zwar noch um knapp 11 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Im Vergleich zum 1. Quartal 2012 (201,1 Mio. €) hat sich der Umsatz aber um 23 Prozent erhöht. Im Segment der 300 mm Wafer waren die Absatzmengen um etwa 10 Prozent höher als vor einem Jahr. Kleinere Scheiben lagen unter dem Niveau des Vorjahres. Im Vergleich zum 1. Quartal 2012 ist der Absatz bei allen Scheibendurchmessern gewachsen. Der Zuwachs nach verkaufter Fläche lag in der Größenordnung von 25 Prozent. Die Preise blieben im Vergleich zum Vorquartal weitgehend stabil. Wie angekündigt hat Siltronic im Zeitraum April bis Juni 2012 wieder ein positives EBITDA erwirtschaftet. Es belief sich auf 13,0 Mio. € (Vj. 37,3 Mio. €) . Die EBITDA Marge erreichte 5,3 Prozent (Vj. 13,5 Prozent). Im 1. Quartal 2012 hatte Siltronic noch ein negatives EBITDA (-25,7 Mio. €) verzeichnet. Darin enthalten waren Sonderaufwendungen von 14,8 Mio. € für die angekündigte Schließung der Produktion von 150 mm Wafern am Standort Portland.


Medienkontakt:

Wacker Chemie AG Hanns-Seidel-Platz 4 81737 München Deutschland Tel: +49 89 6279 0 Fax: +49 89 6279 1770

ENDE Pressemeldung / Pressemitteilung WACKER steigert im 2. Quartal 2012 Umsatz und Ertrag gegenüber dem Vorquartal


Über Wacker Chemie AG:
Wir sind ein global operierender Chemiekonzern und ein Team von Spezialisten fokussiert am Markt und ganz nah bei unseren Kunden. In unseren fünf Geschäftsbereichen sind unsere Experten der Silicon- und der Polymer-Chemie, der Spezial- und Feinchemie, der Polysilicium-Herstellung, sowie der Halbleitertechnologie für Sie da!

WACKER ist Technologieführer der chemischen Industrie und produziert für alle globalen Schlüsselindustrien und ist in den Bereichen Silicone, Polymere, Life Sciences und Polysilicium tätig.

Um die Marktpotenziale unseres Produktportfolios bestens ausschöpfen zu können, arbeiten wir in vier operativen Geschäftsbereichen. Jeder Geschäftsbereich ist für die ihm zugeordneten Produkte, Produktionsbetriebe, Märkte und Kunden verantwortlich - und davon profitieren Sie!

Seit November 2005 hat WACKER die Rechtsform einer Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit Sitz in München. Wie im deutschen Aktiengesetz (AktG) vorgeschrieben, hat unser Unternehmen ein duales Führungssystem, bestehend aus Vorstand und Aufsichtsrat.

Beide Gremien sind in ihren Kompetenzen und Mitgliedschaften streng voneinander getrennt, arbeiten jedoch eng miteinander zusammen. Gemeinsames Ziel ist die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens und seines Wertes.


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